Brazilian Jiu Jitsu/Luta Livre
Brazilian Jiu JitsuDas Brasilianische Jiu Jitsu, kurz BJJ, ist eine Abwandlung und Weiterentwicklung des japanischen Judo und Jiu Jitsu. Der Schwerpunkt liegt auf dem Bodenkampf mit Hebel-/Würgetechniken, zusätzlich sind auch Wurftechniken aus dem Stand beinhaltet. Im Brazilian Jiu Jitsu wird in einem GI trainiert.
Carlos Gracie lernte das Judo von Mitsuyo Maeda, einem Schüler von Kano Jigoro und gab es an seinen jüngeren Bruder Helio weiter. Helio war körperlich eher schmächtig und konnte viele der traditionellen Judo-Techniken nicht anwenden. Aus diesem Grund veränderte er die Mechanik und Hebelwirkung vieler Techniken und machte sie somit effektiver und auch für körperlich schwächere Personen anwendbar. Helio und Carlos unterrichteten ihre Kinder im Judo und erschufen so die nächste Generation von Kämpfern und Lehrern, die das Brazilian Jiu Jitsu weiter verbreiteten und die Effizienz des Stils in vielen Herausforderungskämpfen immer wieder bewiesen. Weiteres
BJJ Linie:
Mitsuyo Maeda, Carlos Gracie Sr., Helio Gracie, Carlos Gracie Jr., Ryan Gracie, Renato Migliaccio (2), Michael Hockenjos, Mathias Aegler/Zvonimir Krznaric.
Luta Livre
Die wörtliche Übersetzung von Luta Livre (portugiesisch Luta = Kampf und livre = frei) bedeutet freier Kampf und ist eine brasilianische Kampfsportart. Sie wird wie Judo, Ringen, Sambo und Brazilian Jiu Jitsu zu den Grappling-Disziplinen gezählt, steht aber eigentlich für Wrestling, was auf die Ursprünge des amerikanischen "Catch as Catch can" zurückzuführen ist. Im Luta Livre wird ohne einen GI trainiert.
Als Begründer des Luta Livre gilt Euclydes "Tatu" Hatem, welcher Ende der 1920er Jahre begann, in Rio de Janeiro seine Variante des Catch Wrestlings zu unterrichten. Mit ihrem auf Bodenkampf und Aufgabegriffen fokussierten Kampfstil feierten Tatu und seine Schüler große Erfolge in Vale Tudo-Wettkämpfen. Dort entwickelte sich schnell eine intensive Rivalität zum Brazilian Jiu Jitsu, das auf ähnlichen Prinzipien basierte, jedoch vor allem von Angehörigen der Oberschicht betrieben wurde, welche Luta Livre als Kampfsport der Unterschicht ansahen. Seit den 1990er Jahren nahm die einst erbitterte Feindschaft durch die Internationalisierung des BJJ jedoch deutlich ab. 1995 wurde Luta Livre durch Daniel D'Dane nach Deutschland gebracht, wo es bis heute große Verbreitung findet. Weiteres
LL Linie:
Euclydes "Tatu" Hatem, Fausto Brunocilla, Eugenio Tadeu, Daniel D'Dane, Michael Hockenjos, Mathias Aegler/Zvonimir Krznaric.